Die Liberale Jüdische Gemeinde Ruhrgebiet "Perusch" freut sich, dass Sie den Weg zu uns gefunden und die Tür zu unserer Internetpräsenz aufgestoßen haben. Hinter dieser Tür finden Sie Informationen rund um unsere Gemeinde und das jüdische Leben heute im Ruhrgebiet und in Oberhausen. Bei der Internetpräsenz soll es jedoch nicht bleiben, denn auch unsere nichtvirtuellen Türen stehen Ihnen offen.
Seien Sie unser Gast!
Lev Schwarzmann, Vorstandsvorsitzender
Die in Moskau geborene und in Dresden lebende Valeriya Shishkova hat sich zu einer herausragenden Interpretin jiddischer Lieder entwickelt. Seit mittlerweile 20 Jahren ist sie aus der Szene nicht mehr wegzudenken. Valeriya Shishkova und „Di Vanderer“ sind Preisträger des internationalen Jewish Musik Festivals in Amsterdam. Die Künstler gestalten ihre Konzerte mit Humor und Ironie. So kommt es, dass das Publikum in der Regel voller Begeisterung und mit anhaltendem Applaus erfolgreich noch mehr Zugaben einfordert.
Das Konzert findet am 28. Mai in den Räumlichkeiten der liberalen jüdischen Gemeinde (Friedensplatz 15) statt. Beginn um 16.00 Uhr. Eintritt– 5 Euro, für ukrainische Flüchtlinge– 2.
Das Konzert wird vom Zentralrat der Juden gefördert.
Am 14. Mai 2023 fand in der Gemeinde Perusch ein Konzert zum 75. Jahrestag der Staatsgründung Israels statt. Daran beteiligten sich neben dem Chor der Gemeinde auch Gruppen aus den Nachbarstädten Essen, Duisburg, Bochum usw. Vorwiegend jüdische Lieder wurden auf Jiddisch und Hebräisch vorgetragen. Das Konzert endete mit einem Lied "Lass uns zusammen sein", , das von allen Anwesenden im Saal begeistert mitgesungen wurde.
2005
28.8 | Gründung der Gemeinde durch 15 Ex-Bürger der UdSSR
29.9 | Ausgabe der ersten Gemeindezeitung „Delet“ (Tür), Auflage 500
3.10 | die erste Feier – jüdisches Neujahr und danach alle Feste, ...
9.10 | der erste Religionsunterricht und Beginn der Arbeit des Sozialdienstes
5.11 | erste Probe des Theaters
6.11 | Start des Computerkurses
26.11 | das erste Gastkonzert
2006
8.1 | die erste Chorprobe
20.1 | der erste Schabbat-Empfang ...
Der jüdische Teil des Westfriedhofes, der wieder für Beerdigungen zur Verfügung steht, hat sein Gesicht ein bisschen geändert: die jüdische Gemeinde hat Gräber sauber gemacht, mit Kies belegt, umgefallene Grabsteine repariert, einige Schriften leserlich gemacht. Die Arbeit ist noch nicht beendet, aber einige Fotos sind hier zu sehen.
Die Gemeinde steht aktiv an der Seite der Ukraine im Kampf gegen den Besatzer aus Russland. Es ist nicht nur die ukrainische Fahne, die am Eingang der Gemeinde weht; darüber hinaus hat der Gemeinde-Chor an einem Benefiz-Konzert für die Ukraine teilgenommen. Einige Mitglieder der Gemeinde haben Flüchtlinge bei sich aufgenommen. Die Gemeinde begleitet mehrere Menschen aus der Ukraine beim Besuch verschiedener Ämter und hilft bei der Wohnungssuche.
Es sind noch viele Maßnahmen und Aktivitäten vorgesehen. In diesem Zusammenhang war ein Konzert für ukrainische Flüchtlinge von besonderer Bedeutung. An einem warmen Sonntag wurde der Hof der Gemeinde in einen Saal umgewandelt. Als Bühne wurde der Balkon benutzt, auf dem sogar genug Platz für den Chor „Rina“ war, der aber erst zum Schluss aufgetreten ist. Vorher traten zehn Profi- und Laienkünstler auf. Sie kamen aus Wuppertal, Bochum, Düsseldorf, Krefeld und Kaarst. Das Konzert bestand aus zwei Teilen: im ersten nur ukrainische Musik und Lieder, im zweiten jüdische. Die Lieder beider Völker wurden mit großen Begeisterung vom Publikum aufgenommen. In seinem Begrüßungswort sprach der Vorsitzende der Gemeinde Lev Schwarzmann, der das Konzert moderierte, über das mutige ukrainische Volk, das zu diesem Zeitpunkt schon über einen Monat der zweitgrößten Armee der Welt widerstand. Er nannte die Zahlen der Flüchtlinge in NRW und in unserer Stadt und berichtete über die Willkommenskultur der Regierung, der Stadtverwaltung und der einfachen Menschen.
An diesem Tag hörte man im Hof viel Applaus und sah Freude und sogar mit Tränen. Alle Gäste waren zufrieden auch mit Kaffee, Torte in der Pause und Wein während des Liedes «Wollen wir alle zusammen...». Neue Treffen sind geplant.
In der Gemeinde ging eine Ära zu Ende – Rabbinerin Natalia Verzbovska wechselt nach acht Jahren bei „Perusch“ nach Bielefeld. Sie war bei uns länger als alle Rabbiner und Kantoren zusammen vor ihr.
Am 12. Februar hat sich die Gemeinde von der Rabbinerin verabschiedet. Sie hat einen Mincha-G‘ttesdienst mit anschließenden Kiddusch (Segen über Wein und Brot) durchgeführt. Danach erklangen schöne Worte voller Dankbarkeit für die letzten acht Jahre der Ära mit Rabbinerin Natalia Verzbovska.
Unsere Rabbiner brachten die Torah mit dem Auto nach Oberhausen, wo wir sie coronabedingt nur im kleinen Kreis und nicht wie normalerweise mit einer großen Feier begrüßen konnten. Dank dieses außergewöhnlichen Einsatzes können wir seither bei den Gottesdiensten aus unserer eigenen Torah lesen.
Hoffentlich können wir die große Feier nach Beendigung der Pandemie nachholen. Unabhängig davon leuchtet unsere die Torah Tag und Nacht.
Als neuer Partner tritt die Vertretung der liberalen Gemeinden, der Landesverband Jüdischer Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, dem Vertrag bei. „Der Beitritt zum Staatsvertrag unterstreicht die inzwischen vorhandene religiöse Vielfalt innerhalb der hiesigen jüdischen Gemeinschaft und unterstützt die liberalen Gemeinden beim weiteren Aufbau ihrer benötigten Infrastrukturen“, so Sonja Guentner, Vorsitzende des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden in Nordrhein-Westfalen.
Unsere Gemeinde existiert seit 2005 und ist ein Zusammenschluss jüdischer Menschen aus dem Ruhrgebiet. Seit dieser Zeit sind wir fester Bestandteil unserer Stadt und laden herzlich zum Dialog ein.
Wir sind Teil der Union Progressiver Juden in Deutschland K. d. ö. R., der 1926 gegründeten World Union for Progressive Judaism (WUPJ), sowie dem Landesverband Progressiver Jüdischer Gemeinden in Nordrhein Westfalen.
Der progressiven Bewegung gehören weltweit 1.800.000 Menschen jüdischen Glaubens auf allen fünf Kontinenten an. Das macht sie zu der größten jüdischen Bewegung der Welt. Die Ursprünge dieser Bewegung finden sich in Deutschland.