Die Statistik besagt, dass in ganz Deutschland weniger als Tausend jüdische Kinder unter drei Jahren leben. Die Situation in unserer Gemeinde entspricht dieser Statistik.
Leider kommen sehr wenige Kinder von Eltern jüdischen Glaubens zur Welt, wie überall im Westen. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir in der Gemeinde eine Geburt zu verzeichnen haben. Und wenn das
noch ein Junge ist! Wir sind selbstverständlich nicht gegen Frauen - ganz im Gegenteil - aber wir sind für die Brit
Mila, die Beschneidung. Sie ist ein uralter Brauch, weltweit verbreitet und vor ein biblisches Gebot, welches sich vor allem an den Vater des Kindes richtet.
So haben wir uns gefreut, als bei Tamara und Kirill, die bereits Eltern eines Mädchens waren, ein Junge zur Welt gekommen ist. Am achten Tag, wie es uns Juden geboten
ist, war die Beschneidung. Diese kleine Operation wurde zu Hause bei der Familie von einem erfahrenen Mohel - einem Beschneider, der zugleich ein speziell ausgebildeter Arzt ist, durchgeführt.
Der acht Tage alte Reuven war brav – er hat nur wenige Sekunden geweint und ist danach eingeschlafen - aber das schon als Jude im Bunde Abrahams. Der Vorsitzende des
Vorstandes wünschte bei dieser Zeremonie der Familie viel Glück und überreichte Geschenke für den Kleinen.
In ein paar Jahren soll er in die Gemeinde kommen und in der Zukunft ein vollwertiges jüdisches Leben führen. Sei glücklich, Reuven!